Der Film mit großer Ausstattung und Starbesetzung aus der ganzen Welt zeigt nicht nur die Lebensgeschichte des legendären und unbesiegten Kriegers, sondern auch die Schönheiten Mittelböhmens. Wir laden Sie ein zu einem Ausflug auf den Spuren der Filmklappe.
Was haben die Steinbrüche des Böhmischen Karsts, die Burgen Točník, Kokořín und Křivoklát, die Städte Kolín und Nymburk, der Berg Plešivec und der Průhonice-Park gemeinsam? Alle Orte tauchen im großbudgetigen Drama Jan Žižka über das Leben des böhmischen Heerführers auf. Ab dem 8. September ist er nach langer Verzögerung in den tschechischen Kinos, ab dem 9. September unter dem Titel Medieval in den amerikanischen. Produzent und Regisseur Petr Jákl produzierte den Film zusammen mit Hollywoodkollegen Cassian Elwess.
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Lassen Sie sich an die Orte führen, an denen die Stars der internationalen Kinematographie 56 Tage filmten, und finden Sie sich im Jahr 1402 voller stürmischer Ereignisse wieder. Jan Žižka als unbekannter Söldner wurde damals mit einer Gruppe weiterer Männer zum Schutz des Stellvertreters des Königs angeheuert, bewies hervorragende strategische und Kampffähigkeiten und wurde so mit dem Dienst für König Wenzel IV. selbst betraut.
Das Land wurde in Wirklichkeit von Heinrich von Rosenberg beherrscht, dem reichsten Magnaten des Königreichs. Der spätere berühmteste hussitische Heerführer erhielt so eine delikate Aufgabe: seine Verlobte Kateřina zu entführen. Dadurch verwirrte er sich unausweichbar in die hohe Politik und hatte keine Wahl: er musste kämpfen. Die Kraft seines Kampfes für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung des gewöhnlichen Volks wurden Leidenschaft, Schuld, Gier und Rache.
Gerade in dieser Zeit wird aus dem Lohnsöldner eine Legende, und das ist die Geschichte, die der Regisseur Petr Jákl mit seinem Team bis ins Detail und eindrucksvoll verarbeiteten.
Zur ersten Klappe bei den mittelböhmischen Steinbrüchen
Die erste Klappe fiel nach acht Jahren sorgfältiger Vorbereitung am 17. September 2018 im Steinbruch Velká Amerika, außerdem wurde auch in den umliegenden Steinbrüchen des Böhmischen Karsts gefilmt: Malá Amerika, Homolák und Na Chlumu. Der letztgenannte ist zwar als einziger Besuchern zugänglich, trotzdem zahlt es sich sicherlich aus, in den Böhmischen Karst zu fahren: es erwartet Sie ein einzigartiges Aussichtserlebnis!
Ziehen Sie bequeme Schuhe an und gehen Sie den gelb markierten Wanderweg entlang, der Sie den ehemaligen Kalksteinsteinbruch, bekannt als Velká Amerika oder Tschechischer Grand Canyon, entlangführt. Setzen Sie Ihren Weg fort zum Steinbruch Malá Amerika mit kristallklarem Wasser und weiter bis zur berühmten Burg Karlštejn. Sie wollen nicht nach Karlštejn und würden lieber weiter auf den Spuren des Films gehen? Gehen Sie weiter die gelben Markierungen entlang, Sie führen Sie fast bis zum Steinbruch Homolák nicht weit von den Koněprusy-Höhlen.
Auf dem Weg können Sie einen Abstecher auf den Hügel über Srbsko machen, wo sich der Steinbruch Na Chlumu befindet, berühmt für das Vorkommen des Frühlings-Adonisröschen. Auch dort schauten die Filmemacher vorbei, um einzigartige Szenen entweder aus Italien oder aus der Umgebung von Žižkas Geburtsort Trocnov entstehen zu lassen.
Točník, Křivoklát und Kokořín: ein Königreich der Filmemacher
Mittelböhmen ist königlich! Als Jagdburg des Königs Wenzel IV und teilweise auch als Burg von Heinrich von Rosenberg trat Točník im Film auf, das zusammen mit Žebrák den größten tschechischen Burgkomplex bildet. Als Burg von Rožmberk diente gleichzeitig auch die Burg Kokořín, umgeben von tiefen Wäldern, welche auf einem Sandsteinfelsvorsprung über dem Kokořín-Tal liegen. Seine Anfänge reichen bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück. Wenn Sie die Besichtigung der Innenräume genossen haben, lassen Sie sich nicht einen Spaziergang durch die Umgebung entgehen. Der markierte Mácha-Weg führt Sie zum Beispiel zu den einzigartigen Kokoříner Deckeln und Sie können auf dem Weg darüber nachdenken, welches Auge Žižka fehlte. Auch die Historiker sind sich darüber nicht im Klaren.
Die Gemächer der Königsburg und des einstigen Jagdsitzes Křivoklát durchquerten nicht nur viele berühmte Herrscher, sondern auch Filmstars. Křivoklát spielte nämlich in der imaginären Rolle der Prager Burg und auch der Burg des Königs Sigismund. Begeben Sie sich auf seine Besichtigung und erfahren Sie zum Beispiel, dass es die goldene Ära unter der Herrschaft von Vladislav Jagellonský erlebte, der es im Stil der spektakulären jagellonischen Gotik umbauen ließ und eine der stolzesten Herrscherresidenzen in Mitteleuropa daraus machte. In der Zeit der Hussitenkriege wurden hier sogar die Kronjuwelen aufbewahrt. Davon, dass Křivoklát eine anziehende Filmlocation ist, zeugt die lange Reihe an Filmen, die zwischen seinen Mauern entstand: Engel des Herren, Der dritte Prinz, Verschenktes Glück, Bathory, Wanted, Brothers Grimm und weitere. Wie stehen seine starken Mauern wohl Jan Žižka?
Höhlen und Wälder wie im 15. Jahrhundert
Für die Entstehung des Films gerade bei uns waren auch die Naturlocations, die Wälder und die Höhlen, entscheidend. Entdecken Sie Filmorte wie den Hügel Plešivec in Brdy. Auf der Leinwand und später auf den Bildschirmen tauchen hiesige Höhlen auf, die den Filmrebellen als Unterschlupf dienen. Besteigen Sie den „Olymp von Brdy“, wie der Spitznamen des Plešivec lautet, und unterwegs lassen Sie sich von den umliegenden Klippen mit Steinmeeren und Wackelstein, Aussichten, See sowie Wallburg aus der Bronzezeit treiben. Der nicht einmal 700 Meter hohe Hügel ragt über Litavká zwischen Jince, Hořovice und Hostomice empor und hat Touristen einiges zu bieten. Wenn Sie starke Beine oder ein für eine Tour bereites Mountainbike haben, können Sie unseren Rundlehrpfad Von Jince auf den Olymp von Brdy nutzen, der Sie auf seinen mehr als 17 km durch den Marktflecken Jince mit Schloss und Hüttengeschichte führt, Křešín mit dem Naturdenkmal Na Horách, welches die Steppe mit wärmeliebenden Pflanzenarten schützt, Rejkovice und Plešivec selbst.
Mit dem Kennenlernen „bekannter sowie unbekannter“ Natur können Sie im Průhonice-Park weitermachen: spazieren Sie bis in seine entlegenen Teile, wo Sie vielleicht noch nicht waren. Gerade dort im Wald hat es den Filmemachern besonders gut gefallen.
Glauben Sie es oder nicht: Prag in Kolín und eine Höhle im Nymburker Schwimmbecken
Es gibt kein Prag wie Prag! Das im Film ist nämlich aus Kolín: Jan Žižka wurde in und um die herrliche Kolíner Kirche des Hl. Bartholomäus gedreht, der Dominante der Stadt. Vor Kurzem wurde das ganze Gebiet gefühlvoll renoviert und so erwartet Sie hier neben der Kirche von Petr Parléř selbst auch ein geheimes Beinhaus, ein Glockenturm mit Gegenständen aus der Kirchenschatzkammer, die alte Pfarrschule sowie ein duftender Kräutergarten.
Im nahegelegenen Nymburk fielen die letzten Filmklappen, als dort im Dezember 2018 im Schwimmbecken die einzigartigen Unterwasserszenen in einer künstlich geschaffenen Höhle gedreht wurden.
Ihr Ausflug durch die mittelböhmischen Städte muss damit aber nicht enden: Besuchen Sie auch „Žižkas Stadt“ Čáslav. Den Filmemachern passte es zwar nicht ins Programm, aber die Erinnerungen an den wiederholten Aufenthalt des hussitischen Heerführers sind in Čáslav auf Schritt und Tritt bemerkbar: Sie haben hier sein Denkmal mitten auf dem Žižka-Platz, das Žižka-Tor, den Žižka-Saal sowie den Žižka-Hain anstelle der ehemaligen Žižka-Kaserne. Den Heerführer, der als einer von zwei Sprechern der Táborer Hussiten an der Ständeversammlung von Čáslav teilnahm, können Sie sich auf einem großflächigen Fresko am Haus in der Mahenova Straße ansehen.
Sich in der Umgebung der Stars wiederfinden. Welcher?
Herz des Films Jan Žižka ist der berühmte Hollywoodschauspieler Michael Caine, zweifacher Oscarpreisträger, der die fiktive Figur des Herrn Borš darstellte, der rechten Hand von König Wenzel IV. und Kämpfer für die Rechte gewöhnlicher Leute. Den hussitischen Heerführer spielt Ben Foster. Eine wichtige Figur, die durch die Geschichte sowie die Handlung des großen Films fegt, ist Heinrich von Rosenberg, den der berühmte deutsche Schauspieler Til Schweiger darstellt. Der weiblichen Hauptrolle nahm sich die australische Schauspielerin Sophie Lowe an. Žižkas Bruder Jaroslav spielt der Engländer William Moseley, die widersächliche Figur des Torak verkörperte Dán Roland Møller. Von den bekanntesten tschechischen Schauspielern nahmen an den Dreharbeiten Karel Roden und Ondřej Vetchý teil, Rollen nahmen auch Jan Budař, Marek Vašut, Ben Cristovao und eine Reihe weitere an. Auch attraktive Namen aus der Welt des Sports wie Roman Šebrle oder David Svoboda fehlen nicht.
Der Film wird auch im Ausland gezeigt, deshalb entstanden zwei Sprachversionen des Films sowie der Trailer. Diese sind sowohl im Original mit Untertiteln als auch im tschechischen Dubbing zu sehen, an dem sich neben den Schauspielern auf der Leinwand auch zum Beispiel Petr Lněnička, Nina Horáková, Martin Stránský, Michal Dlouhý, Václav Rašilov und weitere beteiligten.
Zum Film entstand auch ein Buch über Jan Žižka, dessen Bestandteil eine erweiterte digitale Realität ist. Die Leser können sich die Filmlokalitäten ansehen und finden sich dank der 3D-Technologie an vielen Orten zusammen mit den Filmfiguren wieder.
Der Film musste seine Kinopremiere, die letztendlich auf den 8. September 2022 fiel, mehrmals verschieben aufgrund der Maßnahmen der Regierung im Zusammenhang mit der Pandemie des Coronavirus. Es handelt sich um den bisher teuersten tschechischen Film mit fast einer halben Milliarde Kronen Budget. Mit dem Produktionsstab arbeitete auch das Mittelböhmische Filmbüro zusammen.
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