Von Mnichovo Hradiště zur Ruine Zásadka

Wie wäre es mit einem Aufstieg auf einen Vulkan? Keine Sorge, es handelt sich um einen Vulkan aus dem Tertiär, und übrig geblieben ist nur ein versteinerter Basaltkamin, der Hügel Káčov. Von dort aus können Sie eine wunderbare Aussicht genießen, vielleicht sogar bis zum Ještěd. Ein Stück weiter finden Sie sich plötzlich in der Renaissance wieder. Die Ruine des Schlösschens Zásadka ist Romantik pur, verstärkt durch das malerische Iser-Tal. Am Ende Ihrer Wanderung finden Sie in Klášter Hradiště nad Jizerou nicht nur eine bekannte Brauerei, sondern auch ein Bierspa. 

Die mittelschwere Route führt Sie zunächst über den Hügel Káčov, der in der Tertiärzeit ein Vulkan war. Heute ist es ein Naturdenkmal und ein Ort mit Fernblicken. Von Mnichovo Hradiště aus gelangen Sie über den grün markierten Wanderweg hierher, und wenn Sie ein Stück weiter gehen, erreichen Sie auch die Ruine Zásadka. Hier werden sich auch Kinder wohlfühlen – sie können die hiesigen Häuschen für Kobolde suchen und Sie können sich an einer der vielen romantischen Sitzgelegenheiten ausruhen. 

• Interessantes: Die Ruine Zásadka befindet sich auf einem Privatgrundstück, aber der Eintritt ist frei. Was noch besser ist, die Besitzer werden Sie oft hier antreffen, denn sie pflegen das gesamte Areal weiterhin und verbessern es liebevoll. 

Unterhalb der Ruine, auf der anderen Seite der Iser, wird Sie bereits aus der Ferne die romanische Kirche Maria Himmelfahrt ansprechen. Bedeutende Veränderungen daran wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts vom Architekten Josef Mocker vorgenommen, der auch für die heutige Form der Burg Karlštejn oder den Ausbau des Veitsdoms in Prag verantwortlich ist. 

Von hier aus folgen Sie dem blau markierten Wanderweg bis nach Klášter Hradiště nad Jizerou. Die Mönche des Zisterzienser-Klosters, nach dem die Gemeinde benannt ist, sollen hier seit dem 12. Jahrhundert Gänge und Säle in den Fels gemeißelt und angeblich auch einen Schatz versteckt haben. In den folgenden Jahrhunderten wurde aus dem Kloster ein Schloss und eine Brauerei, und aus den geheimen Gängen wurden Brauereikeller und Malzfabriken. In einem Teil der Keller befindet sich heute auch das ikonische Restaurant Skála. Durch das Brauereitor können Sie das gotische Portal des alten Klosters sehen. Sie können auch einen Blick in die Klosterkrypta werfen, den Schlüssel erhalten Sie nach vorheriger Absprache im Gemeindeamt. 

• Tipp für Sie: Historische Denkmäler sind nicht die einzige Attraktion von Klášter Hradiště nad Jizerou. Im neu renovierten Hotel Malý pivovar können Sie Bierbäder und ein angenehmes Wellness-Erlebnis genießen, Ihre Geschmacksknospen verwöhnen Sie im bekannten, in den Felsen gehauenen Restaurant Skála. In Mnichovo Hradiště wird Sie das Café und die Konditorei Kafé Ořech erfreuen, wo Sie auch eine kleine Nachmittagsmahlzeit oder ein ausgezeichnetes Frühstück genießen können. Ein Stück weiter backt Ihnen Holka s buchtou süße und herzhafte Leckereien, aber überprüfen Sie vorher die Öffnungszeiten – normalerweise können Sie hier nur von Mittwoch bis Samstag vorbeischauen. 

Der Ausflug endet und beginnt in Mnichovo Hradiště. Lassen Sie auf keinen Fall den Besuch des örtlichen Schlosses mit dem wunderschönen Garten und der barocken Sala terrena aus. Wussten Sie, dass die berühmte Bibliothek vom Schloss Duchcov hierher verlegt wurde, die vom bekannten Verführer Giacomo Casanova verwaltet wurde? Sie werden auch das Schlosstheater mit originalen Kulissen sehen und es ist hier auch das Grabmal des Adeligen, Kriegers und Politikers Albrecht von Wallenstein, dem ehemaligen Besitzer des Schlosses. Außerdem befindet sich hier auch das Stadtmuseum – in seiner Ausstellung finden Sie zum Beispiel ein riesiges Modell der nahegelegenen Felsenstadt Drábské světničky.