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hrad Český Šternberk

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Burg Český Šternberk

Der von außen schroffe Gotikbau versteckt dekorative Schlossinterieure. Die Burg Böhmisch Sternberk gehört bereits fast acht Jahrhunderte den Nachkommen seines Gründers, Zdeslav aus dem Geschlecht der Diviš.

Zdeslav, dessen Wappen mit dem goldenen Stern der in den Jahren 1241–1242 errichteten Burg ihren Namen gab, erhielt das Adelsprädikat „von Sternberg“ gleich nachdem sein erträumtes und grandioses Werk vollendet wurde. Der Eigentümer des mittelalterlichen Frühgotiksitzes zeichnete sich in der Schlacht gegen die Armeen des ungarischen Königs aus und für seine Verdienste wurde er  vom Herrscher Přemysl Otakar II. selbst belohnt – er erhielt ein weitläufiges Gebiet im Norden Mährens, wo er eine zweite Burg errichten ließ, Moravský Šternberk (dt.: Mährisch Sternberk). Auch dieses Objekt steht bis heute und gehört zu den wertvollen tschechischen Denkmälern.

Das erste große Unheil ereilte die Burg erst nach den Hussitenkriegen – königliche Armeeeinheiten eroberten sie und beschädigten sie signifikant. Die vernichtende Niederlage verursacht auch durch unzureichende Verteidigungssysteme erforderte umfassende bauliche Veränderungen im spätgotischen Stil. Ein großer Schwerpunkt wurde auf die Verbesserung der Befestigung gelegt, es wurden ein mächtiger Verteidigungsturm und eine strategisch positionierte Bastei errichtet. Zu einem weiteren großen Umbau, diesmal im Stil des Frühbarocks, kam es in den Sechzigerjahren des 17. Jahrhunderts. Es mussten etwa die ungemütlichen Gemächer in bequemere und dekorativere Salons entsprechend dem damaligen Geschmack und Ansprüchen verwandelt werden. Die Renovierung betraf aber nicht das Exterieur, dank dessen der äußere mittelalterliche Charakter der Burg erhalten geblieben ist.

Danach kam eine Zeit, wo sich hier mehr als 130 Jahre lang Angehörige eines jungen ausländischen Adels aufhielten, bis der Sitz 1841 in die Hände der Sternbergs zurückkehrte. Die Burg war damals beinahe leer, ohne Einrichtung, und so lebte hier einige Jahrzehnte lang fast niemand. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Innenräume wieder in einen bewohnbaren Zustand überführt, aber auch damals veränderte sich das äußere Aussehen nicht. Nach dem kommunistischen Putsch kam die Enteignung und der damalige Eigentümer, Jiří Sternberg, wurde zum Verwalter ernannt. Seinen rechtmäßigen Besitzern wurde Český Šternberk im Jahr 1992 zurückgegeben und jetzt gehört es bereits der 20. Generation von Nachkommen des Gründers.

Interessantes

Auf Český Šternberk gibt es eine einzigartige Aussichtswarte – die umliegende Landschaft kann man hier aus dem „Hungerturm“ beobachten! So wird die oben erwähnte vorgeschobene Bastei genannt, Teil eines ausgeklügelten Befestigungssystems, das an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert errichtet wurde. Im mächtigen zentralen Turm befindet sich ein dunkles Erdgeschoss, dass als Lager für Lebensmittel und Munition diente. Die Festung war nämlich nicht mit der Burg verbunden und so war die Besatzung im Falle einer Belagerung nur auf die eigenen Vorräte angewiesen. Ein schöner Ausblick ergibt sich von der oberen Plattform, auf die eine Wendeltreppe führt.

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Kontaktdaten

Adresse:

Český Šternberk 1

E-mail:

hrad@zsternberg.cz

Telefon:

+420 317 855 101

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