Einige dienen ausschließlich touristischen Zwecken, andere werden auch von Mobilfunkanbietern genutzt, und darunter finden sich auch upcycelte technische Bauten. In Mittelböhmen haben wir davon ein paar Dutzend. Welche Aussichtsplattform wählen Sie aus?
Sehen Sie sich in der Region der Ritter von Blaník um
Den historischen Aussichtsturm in Form eines hussitischen Meldeturms am Gipfel des Großen Blaník hat wohl schon jeder einmal gesehen, aber wie wäre es mit etwas Neuem? Probieren Sie auch die weiteren Aussichtstürme Podblanickos.
Der wahrscheinlich jüngste Aussichtturm Mittelböhmens ist der Aussichtsturm Na Pasece in der Nähe von Trhový Štěpánov. Für Ausblicke in die Landschaft dient er das erste Jahr. Er ist ganzjährig und frei zugänglich und Sie sehen von dort aus etwa bis zum sagenumwobenen Blaník. Unterwegs können Sie im ehemaligen Štěpánovský-Steinbruch eine Pause einlegen, wo die örtliche Informationshütte nicht nur bei plötzlichem Regen gelegen kommt.
Vom Aussichtsturm wieder auf einen Aussichtsturm. Genau das können Sie hier machen. Oberhalb des nahegelegenen Zruč nad Sázavou kann man die hübsche Holzkonstruktion mit der roten Mütze nicht übersehen. Der Aussichtsturm Babka liegt nur 2 Kilometer vom Schloss in Zruč entfernt, welches definitiv einen Besuch wert ist. Und in seinem Park können sich auch Kinder beim Testen ihrer ritterlichen Fähigkeiten auf dem Pfad des Ritters Milota austoben. Der Aussichtsturm selbst ist frei zugänglich und Sie finden hier zum Beispiel eine Drehorgel, aus der ein Kommentar in drei Sprachen ertönt. Und wenn es zufällig regnen sollte, bleiben Sie im Pavillon unter dem Aussichtsturm trocken.
Špulka im Posázaví
Nicht weit von Divišov verzaubert Sie der Aussichtsturm Špulka. Und der Name ist kein Zufall – er sieht wirklich wie eine riesige hölzerne Garnspule aus. Nach dem Aufstieg von 151 Stufen sehen Sie nicht nur Benešovsko und Posázaví, sondern auch den Großen Blaník und bei guter Sicht bis nach Ještěd. Und Sie müssen nicht einmal eine Jause mitnehmen, Sie finden hier Sitzgelegenheiten und Erfrischungen. Der Eintritt ist frei, zugänglich ist der Turm im Sommer wie auch im Winter. Von der nächstgelegenen Gemeinde Lbosín gelangen Sie über den schön angelegten und lehrreichen Vogelpfad hierher. Auch wenn der Weg kurz ist, können Sie sich in einem hölzernen Pavillon über einem Teich mit einem Wassergeist ausruhen oder das Waldkino beim Aussichtsturm genießen, das von einem hölzernen Kobold mit Garnspulen bewacht wird. In der Nähe können Sie noch die ikonische Burg Český Šternberk besuchen. Neben der wunderbaren historischen Ausstattung und vielen interessanten Details haben Sie auch hier einen Ausblick in die Umgebung.
Ausblicke nicht nur auf Prag
Eine Mutprobe bestehen Sie auf dem Aussichtsturm Korunka – dieser ist nämlich ganz schief. Aber keine Angst, das ist so vom Architekten beabsichtigt und der Aussichtsturm ist fest und sicher. Der 30 Meter hohe Stahlbau hat die Form eines rotierenden Hyperboloids mit geneigter Achse, er sieht also aus wie ein schiefer Turm. Nach dem Erklimmen der 118 Stufen ergibt sich ein Ausblick auf Prag, das Tal der Berounka, Hřebeny, manchmal auch den Říp oder Krkonoše. Eine sympathische Besonderheit – die Selbstbedienungsbar mit einfachen Erfrischungen am Fuß des Aussichtsturms. Zu Fuß erreichen Sie ihn über die Wanderwege aus Černolice, Všenory, Dobřichovice, Řitka sowie Mníšek pod Brdy. Der Aussichtsturm ist frei zugänglich, im Winter ist er allerdings geschlossen.
Noch näher an Prag, bei Dolní Břežany finden Sie den Aussichtsturm Závist. Er ist ein Werk des Architekturbüros Huť von Martin Rajniš und ist Teil des Projekts Závist – Zpřístupnění, welches die Ergebnisse der archäologischen Forschung in diesem Gebiet präsentieren soll. Von hier aus haben Sie einen Blick auf die gesamte alte keltische Wallburg und auf das nahegelegene Prag. Sie können sie von mehreren Seiten erreichen oder mit dem Fahrrad hinfahren. Sie ist das ganze Jahr über frei zugänglich.
Von Máminka bis Točník
Ein weiteres besonderes Erlebnis erwartet Sie auf dem Aussichtsturm Máminka, wieder aus dem Architekturbüro Huť von Martin Rajniš. Der wunderbare Holzbau nicht weit von Beroun schaukelt an manchen Stellen ganz ordentlich, also nichts für schwache Gemüter. Aber die Panoramablicke sind die persönliche Herausforderung wert. Ergötzen Sie sich an den Ausblicken in die Landschaft Křivoklátskos, bei guten Bedingungen sehen Sie auch Šumava, Ještěd sowie Klínovec im Erzgebirge. Der Eintritt auf den Aussichtsturm ist gratis.
Von Hudlice führt ein bequemer Weg hierher, der auch für Kinderwägen und kleinere Kinder geeignet ist. Diesen wird bestimmt auch der Wald mit den Häuschen für Kobolde gefallen. In der näheren Umgebung haben Sie dann viele Möglichkeiten, Ihren Ausflug fortzusetzen. In Nižbor können Sie in der Glaserei Rückl versuchen, eine eigene Dekoration zu blasen oder zum alten Oppidum hinaufzusteigen. Die märchenhafte Burg Točník ist nur einen Steinwurf von hier entfernt, Ihren Ausflug können Sie so auch um etwas Geschichte bereichern.
Die Dame über dem Orlík
Der hölzerne Aussichtsturm Milada im mittleren Povltaví wurde nach der Mutter des Errichters dieses Turms benannt. Und was Sie von hier aus sehen können? Neben dem Fernblick auf die schön gewellte Landschaft von Kamýcko und Sedlčansko und auf die Stauseen Orlík und Kamýk noch den ungewöhnlichen Blick auf das bekannte Solenice-Hufeisen – der Aussichtsturm steht nämlich an seiner Ferse, also sehen Sie es genau umgekehrt, als Sie es von den Fotos kennen.
Sie sehen auch auf den Makova hora mit dem bekannten Wallfahrtsort, bei guter Sicht sind sogar die Gipfel Šumavas erkennbar. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Eine Jause müssen Sie sich diesmal nicht mitnehmen, gleich nebenan befindet sich nämlich ein angenehmes Bistro mit hausgemachten Leckereien und ausgezeichnetem Kaffee.
Anstelle von Wasser ein Aussichtsturm
Eine ganz andere Art von Aussichtsturm ist dann der Wasserturm Kolín. Wasser finden Sie hier keines mehr, der ehemalige Wasserturm aus den 1920ern wurde zu einem Aussichtsturm umgebaut. Dieses funktionalistische Denkmal finden Sie am Rande der Stadt, sodass man es bequem auch mit dem Kinderwagen erreichen kann. Die Aussicht ist in alle Richtungen, bei guter Sicht kann man bis ins Riesengebirge, zum Eisengebirge, nach Bezděz oder Milešovka blicken.
Beim Aufstieg zum Aussichtssaal erfahren Sie aus den Begleittexten viel Interessantes über die Geschichte des Wasserturms. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Im Infozentrum im Erdgeschoss erhalten Sie Tipps für Ausflüge in die Umgebung, einen Spaziergang wert ist zum Beispiel der Bartholomäus-Hügel im Zentrum der Stadt.
Der schiefe Turm in Mittelböhmen
Die garantiert älteste Aussichtsplattform ist der Aussichtsturm der Burg Michalovice in der Nähe von Mladá Boleslav. Er heißt Putna und Ihr Blick täuscht Sie nicht – er ist schief, sogar schiefer als sein berühmter italienischer Cousin. Von der Burg selbst ist nicht mehr viel übriggeblieben, auch wegen der Legende von einem Schatz, der in ihren Mauern versteckt sein soll. Verschiedene Abenteurer und Alchemisten haben ihn über Jahrhunderte hinweg gesucht, die Burg untergraben und dabei auch Schießpulver eingesetzt.
Vom Turm aus haben Sie das Iser-Tal, Teile von Mladá Boleslav und die Loreto-Kapelle im nahegelegenen Kosmonosy im Blick. Der Eintritt ist kostenpflichtig. Nach dem Aufstieg können Sie sich im örtlichen Bistro erfrischen.
+ 1 Aussichtsturm der keiner ist dazu
Der Aussichtspunkt Radovič erreicht nicht die Höhen, die man normalerweise von Aussichtstürmen erwartet, aber für einen atemberaubenden Blick reicht es vollkommen aus. Er befindet sich auf einem Hügel bei Velvary über der nahegelegenen Polabská-Ebene, sodass Sie von hier aus einen unvergleichlichen Blick auf das Böhmische Mittelgebirge haben. Für die wunderschöne Aussicht müssen Sie nur ein paar Stufen hinaufsteigen. Ein Tisch mit Bänken auf der Plattform lädt zu einem Picknick mit Blick auf den Berg Říp ein. Der Eintritt ist frei und Sie erreichen den Aussichtspunkt auf einem Spaziergang entlang des gelb markierten Wanderwegs vom nahegelegenen Velvary aus.
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